Timavo Duino

Der Fluß mit vielen Quellen

Mit dem Fluß Timavo verbinden sich die bekanntesten Namen altgriechischer Mythen. Herakles, Orpheus (der in der Unterwelt), Kastor, Nestor, Asklepios (Äskulap), Augias, Iason, Laertes (Vater des Odysseus), Laokoon und Theseus – die Argonauten.

Falls es stimmt, was der Mythos berichtet, dann waren sie alle hier. Vor über zweitausend Jahren bei Duino, wo der rätselhafte kurze Fluß Timavo aus dem Karst quillt.

Was die alten Griechen noch nicht wußten: Der Timavo ist in Wirklichkeit keine Quelle, sondern ein Fluß, der 35 km unterirdisch verläuft. 
Er ist daher auch keine 2 Kilometer lang. Ab der Höhle von Skocjan verschwindet er im Karst, sein weiterer Verlauf ist ungeklärt.
Bis er eben zwischen Monfalcone und Duino wieder ans Tageslicht kommt.

Einmal kurz auf die Karte geschaut kann man ohne Zweifel feststellen:

Er ist ist das nördlichste aller nördlichen Gewässer der Adria. Weiter nördlich als bis zum Timavo kann man auf dem Adria-Wasserweg nicht kommen. In nördlicher Hinsicht ist die Adria hier zu Ende.

Ein Umstand, der den Timavo auch geographisch zu einem besonderen Ort macht.

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Unterkunft in Monfalcone




Genius loci

Besondere Orte und ihre Magie

Ob bei den Etruskern, den Kelten, den Römern oder den alten Griechen: Quellen galten in der Antike als heilig. So findet sich unweit der Quelle eine kleine Kirche San Giovanni in Tuba.

Wie so viele ist sie gebaut auf den Platz eines alten Naturheiligtums (dies ist der Grund, weshalb Kirchen oft an so merkwürdig exponierten Stellen in der Landschaft stehen - es sind die Orte alter vorchristlicher Naturheiligtümer).

San Giovanni ist insofern bemerkenswert, da im Altarbereiche die Moose und Farne auf den Grundmauern des Vorgängerheiligtums sprießen. Wenn Sie genau hinsehen, können Sie es auf dem rechten Foto erkennen.

Sogar der altrömische Dichter Vergil soll etwas über den Timavo gesagt haben. Am besten einfach selber hinfahren.

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