Tocai Italico Regionale Spezialität

Ein Drama

der neuzeitlichen Weingeschichte

ist verbunden mit der Weinsorte Tokai

Und das kam so:

1632 heiratete die norditalienische Gräfin Aurora Formentini nach Ungarn den Baron Adam Batthyany.

So kam der Tokai nach Ungarn, denn Ihre Mitgift waren u.a. ein paar Wagenladungen Reben der Sorte Furmint, die später dann als (ungarischer) Tokaj bekannt wurden.

Soweit die Geschichte aus norditalienischer Perspektive.

Einst tranken also Italiener und Ungarn friedlich ihren Tokaier ohne weiteren Federlesens, bis die Sache vor Gericht ging (Markenrechte in der EU, die Marktantteile, das liebe Geld...).

In der norditalienischen Weinbauernnszene war es damals ein echter Aufreger, war doch der ungarische Tokai verschrien als miese Brause, deren Genuss viel Kopfweh verursacht, am Morgen danach, und überhaupt.

Italien verlor den Prozess. Seitdem trinkt man weiterhin friedlich in Ungarn Tokaj und in Italien den Tocai italico oder Tocai friulano.

Welche Wahrheit in diesem Markenrechtsstreit auch immer gefunden worden sein mag - der Güte der Rebe und der Köstlichkeit des Tocai tut dies keinen Abbruch.

Tocai

friulano / italico

Es ist ein köstlicher Wein mit einer leicht bitteren Note, die Einheimischen im Friaul und Veneto lieben ihn. Man bekommt ihn praktisch in jeder Bar auch als vino sfuso (sozusagen gezapft vom Fass).

Wenn Sie Tocai Italico probieren möchten, versuchen Sie ihn in einer beliebigen Bar in Portogruaro oder bestellen Sie Tocai Italico von Salvarolo aus der DOC Region Lison Pramaggiore (dies ist seit jeher das Weingebiet der Serenissima, gewissermaßen der Weinkeller der venezianischen Dogen).
Und grüßen Sie Luigi von uns!


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