Colli Euganei Abano Terme

Eine Landschaft zum Verlieben

magisch schön

Wo auch immer man in Italien gräbt, stößt man früher oder später auf einen antiken Mythos. So auch in Abano Terme - ein seit über 2.000 Jahren hochgeschätztes Urlaubsziel.

Der Name entlehnt sich übrigens der Vortrefflichkeit der Sippe der Euganeer, die hier noch vor den Venetern (also vor ca. 2.000 Jahren) einmal ansässig waren.

Die Hügel haben eine geographische Ausdehnung von 12 x 15 km, nur wenige Kilometer südwestlich von Padua. Den mit 601m höchsten Hügel, den Monte Venda, erkennen Sie an der dicken RAI Sendestation am Gipfel, von wo aus die nördlichen Provinzen mit Velinas versorgt werden.

Die Landschaft erinnert ein wenig an die vulkanische Landschaft der Auvergne und ist von einer magischen Schönheit. Und nicht wenige sind ihren Reizen erlegen:

Der Sage nach waren Herkules und seine Mannen ausgezogen – nach Abano, um den dreileibigen Riesen Geyron zu besiegen (die 10. der 12 Herkules Aufgaben).

Nach vollbrachter Heldentat erquickte sich Herkules in den Wassern einer warmen Quelle. Von der Schönheit der Landschaft und den wundersamen Eigenschaften der Quelle über alle Maßen angetan, beschloss die Gruppe, nie wieder nach Griechenland zurückzukehren und sich hier niederzulassen.

Um das dem Riesen angetane Unrecht wieder gut zu machen, baute Herkules in Abano einen Tempel, der - ganz ähnlich Delphi - daraufhin zu einem richtigen Orakelort wurde.

So populär, dass sogar Kaiser Tiberius auf Reisen zu den Illyrern hier vorbeikaum, um das Orakel zu befragen (wie Sueton berichtet).

Sonnenuhr

In Abano (das übrigens einen Drachen im Stadtwappen führt) befindet sich mit 3000 m2 auch eine der größten Sonnenuhren Europas, an der Piazza del Sole e della Pace.

Wer ein Auge hat für Symbolik, bemerkt die Gesamtkomposition, die man hier in den Boden gezirkelt hat. So ganz scheint man in Abano die Vorliebe für das Okkulte noch nicht verlernt zu haben.

Geküsst von der Muse,

geplagt von der Gicht

Auch der Dichterfürst Petrarca kam einst hier vorbei, um seine Gicht zu kurieren. Wie Herkules war auch er von dem Ort (genauer: von Arquà) so angetan, dass er beschloss, seine letzten Lebensjahre hier zu verbringen (das mittelalterliche und sehr malerische Dörfchen kann übrigens besichtigt werden).
Hier befindet sich auch Petrarcas Grab.

Wochenmarkt

Abano Terme

wann jeden 2. Samstag im Monat von 8:00 - 19:00 Uhr
wo Piazza Caduti
Antiquitätenmarkt
Jeden3. Samstag von 9:00 - 19:00 Uhr auf der Piazza Valeri/Via Configliacchi

Schön wandern

kann man hier

Beste Ausgangspunkte sind der Wanderparkplatz Casa Marina oder der Parkplatz beim Restaurant Re del Venda in Sottovenda

Von hier führen zwei Rundwanderwege durch die Landschaft. Der kürzere (5km, ca. 2h) ist als behindertengerecht ausgewiesen.
Der zweite Wanderweg hat schwierige Abschnitte (nicht behindertengerecht) und führt um den ganzen Berg herum.

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Monastero degli Olivetani

Colli Euganei

Knapp unterhalb des Gipfels des Monte Venda und nur zu Fuß erreichbar, liegt die Ruine eines aufgelassenen Klosters (mit Blick!, toller Aussichtspunkt!) der Olivetaner. Einst (um 1199) errichtet als Klause von einem Eremiten namens Adam, die wuchs und bestand, bis sie 1771 aufgegeben wurde  bzw. von Napoleon enteignet oder "säkularisiert", wie man so schön dazu sagt.

Es ist aber bei weitem nicht der einzige eremitische Rückzugsort. Ein Blick auf die Karte zeigt (und der Blick in die Geschichte lehrt), dass sich nicht wenige Menschen (wie Herakles oder Petrarca) zu einem Punkt in ihrem Leben beschlossen hatten, sich in diese schöne Gegend zurückzuziehen.

Sollten Sie auf die Nordseite der Colli kommen, werden Sie sich womöglich freuen über die Edelkastanienwälder, die hier gedeien. Einige der Bäume sind jahrhunderte alt (wo gibt es das noch?) und werden maronari genannt.

Wer warum auch immer nicht die Zeit aufbringen kann, zu wandern, dem sei eines der vielen Ausflugslokale empfohlen, die man gut mit dem Auto erreichen kann, und von denen man einen herrlichen Blick über diese magische Landschaft genießen kann.

Als gesichert jedenfalls gilt:
Mineralbäder sind gut für uns! Die Quellen von Abano können wirklich was und sind abgesehen davon ein strategisch interessanter Urlaubsort (Padua und Venedig in der Nähe) inmitten der wirklich beeindruckenden Schönheit der Euganeischen Hügel an der Adria.


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