Küsse statt Knaller
Wer noch unschlüssig ist, wo er Silvester verbringen möchte, der möge Venedig in Erwägung ziehen. Denn dort erwartet ihn ein Ereignis der ganz besonderen Art: Silvester in Venedig.
Dabei handelt es sich ausnahmsweise einmal nicht um ein traditionelles venezianisches Fest. Denn erst in jüngerer Zeit ist es üblich geworden, dass die Venezianer zum Silvesterabend ihre Häuser verlassen und sich auf den Markusplatz begeben, um dort das neue Jahr mit einem Kuss zu begrüßen.
Bis es soweit ist gibt es auf der dort errichteten Bühne diverse Darbietungen. Schließlich der Höhepunkt, der um 24:00 Uhr von den Glocken des Campanile eingeläutet, mit einem Kuss besiegelt (natürlich nur unter den anwesenden Pärchen), und einem grandiosen Feuerwerk gefeiert wird.
Just don't.
Dabei sollte man tunlichst darauf verzichten, eigene Böller mitzunehmen, es sei denn, man hat die drohende Geldstrafe i.H.v. 500 € in sein Urlaubsbudget bereits eingeplant. Insbesondere in Italien sind illegale Böller ein Problem, diverse Kampagnen in ganz Italien weisen darauf hin (ob es auch was hilft, steht freilich, wie so viele Dinge in Italien, auf einem anderen Blatt).
So kam schließlich Venedig auf die lobenswerte Idee, an Silvester auf dem Markusplatz eine "Massenküsserei" zu veranstalten. Wie bei so vielen Festen in Venedig empfiehlt es sich auch hier, wenn man vorher in einem Restaurant etwas essen möchte: Rechtzeitig vorbestellen!
Und natürlich warme Sachen anziehen - der Seewind ist empfindlich kalt.